Bartagamen sind mittelgroße Echsen, die zur Familie der Agamen gehören. Die Reptilien, zu denen acht Unterarten gehören, sind in freier Natur ursprünglich in Australien beheimatet. Nicht zuletzt aufgrund ihres interessanten Aussehens sind die Schuppenkriechtiere inzwischen auch sehr beliebte Haustiere im Bereich der Terraristik. Auf dieser Webseite möchten wir Bartagamen genauer vorstellen.
Bartagamen: Steckbrief
Bartagamen-Steckbrief | |
Lateinische Bezeichnung | Pogona |
Klasse | Reptilien |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Familie | Agamen |
Verbreitungsgebiet | Australien |
Lebensraum | Halbwüsten und Savannen |
Lebenserwartung | etwa 8 bis 15 Jahre |
Größe | etwa 20 bis 60 cm (je nach Art) |
Gewicht | etwa 70 bis 500 g (je nach Art) |
Ernährung | Allesfresser |
Aktivität | tagaktiv |
Haltung | Einzel- und Gruppenhaltung |
Winterruhe | 6 bis 12 Wochen |
Geschlechtsreife | ab 2 Jahren |
Gelegegröße | 5 bis 30 Eier |
Verbreitung
Bartagamen sind auf dem australischen Kontinent beheimatet. Dort besiedeln sie ganz Australien, mit Ausnahme des äußeren Nordens. Ihr Territorium sind Wüsten und Halbwüsten.
Aussehen
Bartagamen erreichen eine Größe von bis zu 60 cm. Einen Großteil davon macht allerdings die Länge ihres Schwanz aus. Die zu den Kriechtieren oder Reptilien gehörenden Wüstenbewohner wiegen je nach Art 70 bis 500 g. Charakteristisch für Bartagamen ist ihre braun-blaugrau gefärbte Haut, die ein rautenförmiges Muster aufweist. In Abhängigkeit von der Außentemperatur können Bartagamen ihre Körperfarbe jedoch ändern.
Ihre Vorder- und Hinterbeine sind relativ kurz, jedoch kräftig und haben relativ große Krallen. Erkennen kann man Bartagamen außerdem daran, dass diese seitlich am Kopf einen ovalen Fleck haben. Dabei handelt es sich um ihr Trommelfell.
Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Tiere liegt in der freien Natur bei etwa 7 bis 10 Jahren. Als Haustiere können Bartagamen aber auch 15 und in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Jahre alt werden.
Geschlechtsreife
Um bei Bartagamen Männchen von Weibchen unterscheiden zu können, genügt meistens ein Blick auf den Kopf. Dieser ist bei männlichen Exemplaren größer und breiter. Außerdem besitzen sie ausgeprägte Hemipenistaschen. In einem Alter von etwa zwei Jahren sind Bartagamen geschlechtsreif. Trächtige Weibchen legen nach meistens 3-4 Wochen 5-30 Eier ab. Diese werden bei etwa 28° für 50-70 Tage bebrütet.
Charakter
Bartagamen gelten unter den Reptilien als liebe Tiere, die – Einfühlungsvermögen, Zeit und Geduld vorausgesetzt – schon nach kurzer Zeit anhänglich werden. Wenn sie genug an Zuwendung haben, zeigen sie dies meistens dadurch, dass sie ihre Augen schließen. Dies ist kein Ausdruck von Entspannung, wie oftmals angenommen, sondern eine Ablehnungsgeste.
Futter
Bartagamen ernähren sich vorwiegend von Insekten. Dennoch darf bei der Fütterung vegetarische Kost nicht fehlen. Geeignet sind zum Beispiel Löwenzahn, Kresse sowie verschiedene Keimlinge und Sprossen. Um die ausreichende Versorgung mit Vitaminen zu gewährleisten, sollte auch an Gemüse, wie Paprika, Karotten und Tomaten, geachtet werden. Nichtsdestotrotz müssen Bartagamen regelmäßig mit einer Mineralstoff- und Vitaminzugabe gefüttert werden.
Haltung
Die Bartagame gilt als Gruppentier, weshalb man sie niemals einzelne halten sollte. Ideal ist die Konstellation mit einem Männchen und zwei Weibchen. Man kann aber auch ein Pärchen oder zwei Weibchen in einem Terrarium halten. Vorsicht geboten ist hingegen, wenn man beabsichtigt, zwei männliche Bartagamen in einem Terrarium unterzubringen. Diesen Gedanken sollte man schnell verwerfen, da es sonst zu tödlichen Kämpfen zwischen den beiden Tieren kommen kann.
Bartagamen werden im Terrarium gehalten. Dieses sollte für zwei Tiere eine Mindestgröße von 120 x 60 x 60 cm haben, wobei größer immer besser ist. Für jedes zusätzliche Tier sollte die Fläche um mindestens 20 % erweitert werden. Für die Einrichtung des Geheges bieten sich mehrere Verstecke, Klettertkästen, Wurzeln und Steine an. Der Boden des Terrariums sollte mit Terrariensand ausgestattet werden.
Da die ursprünglichen Wüstenbewohner ganz spezielle Ansprüche an ihr Heim stellen, muss auf eine konstante Temperatur im Terrarium geachtet werden. Hierbei hilft eine Bodenheizung oder ein Strahlungswärmer.